Zeittafel 1607 - 1912 |
1607 |
Die Engländer gründen ihre erste dauerhafte Kolonie in Nordamerika, Virginia. Von hier nehmen die späteren Südstaaten ihren Ausgang. |
1619 | Die Holländer bringen die ersten schwarzen Sklaven nach Virginia. |
1620 | Die puritanischen "Pilgerväter" landen mit der "Mayflower" im späteren Massachusetts. Die Geschichte der Neuenglandkolonien und der späteren Nordstaaten beginnt. |
1754 - 1763 | Der "Alte Franzosen- und Indianerkrieg" (Old French and Indian War). Im letzten von vier englisch-französischen Kolonialkriegen erobern die Engländer Kanada und die Gebiete zwischen Appalachen und Mississippi. Der überwiegend angelsächsische Charakter der Besiedlung Nordamerikas ist damit endgültig entschieden. |
1775 - 1763 | Unabhängigkeitskrieg (War of Independence oder Revolutionary War). Die 13 englischen Kolonien an der nordamerikanischen Atlantikküste erkämpfen sich mich französischer Unterstützung die Unabhängigkeit vom Mutterland England. |
4. Juli 1776 | Unabhängigkeitserklärung (Declaration
of Independence) Die in Philadelphia versammelten Vertreter ihrer 13
Vereinigten Staaten erklären ihre Unabhängigkeit von England. In dem von
Thomas Jefferson aus Virginia verfaßten Text wird erstmals in einem
staatlichen Dokument Bezug genommen auf die unveräußerlichen
Menschenrechte auf Leben, Freiheit und das Streben nach Glück.
Die ersten Flaggen der neugegründeten Vereinigten Staaten im Krieg gegen England:
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1777 -1804 | Die verschiedenen Nordstaaten schaffen die Sklaverei ab. |
1787 | Der Konvent der 13 Staaten einigt sich auf die Verfassung der Union. Im gleichen Jahr wird die Nordwestverordnung (Northwest Ordinance) erlassen, die die Besiedlung und staatliche Organisation der den Vereinigten Staaten gehörenden Gebiete zwischen Appalachen und Mississippi regelt und zur Grundlage für die Erschließung des ganzen Westens werden soll. Aus den zunächst geschaffenen Territorien sollen, sobald sie eine Einwohnerzahl von mehr als 60.000 Freien erreicht haben, gleichberechtigte Bundesstaaten werden. |
1789 | George Washington aus Virginia wird als erster Präsident der Vereinigten Staaten in New York vereidigt. |
1792 | Eli Whitney erfindet die "Cotton Gin", eine Baumwollentkörnungsmaschine, die den ungeheuren Aufschwung der Baumwollwirtschaft in den Südstaaten ermöglicht. |
1802 | Gründung der Militärakademie von West Point. |
1803 | Präsident Thomas Jefferson erwirbt von Frankreich das Louisiana-Territorium, ein Gebiet, das vom Mississippi bis an die Rocky Mountains reicht und das Territorium 13 späterer Bundesstaaten umfaßt. |
1807 | Der Kongreß verbietet die Einfuhr von Sklaven vom 1. Januar 1808 an |
1812-1814/15 | Die USA führen einen unentschiedenen Krieg gegen Großbritannien (War of 1812) |
1819 - 1820 | Die Zulassung der Staaten Maine und Missouri zur Union verursacht die erste große Auseinandersetzung zwischen Nord- und Südstaaten. Sie wird im Missouri-Kompromiß von 1820 beigelegt, indem Maine als freier Staat und Missouri als Staat mit Sklavenhaltung aufgenommen werden. Gleichzeitig wird eine Grenzlinie zwischen neuen Staaten mit und solchen ohne Sklavenhaltung bei 36° 30' nördlicher Breite festgelegt. |
1821 | Auf Initiative der USA beginnen sich an der afrikanischen Westküste freigelassene amerikanische Schwarze anzusiedeln. Daraus entsteht die Republik Liberia, die sich 1847 eine Verfassung nach dem Vorbild der USA gibt. Den von vielen erhofften Ausweg aus dem sich in Amerika anbahnenden Sklaven- und Rassenkonflikt stellt diese Rückführung jedoch nicht dar. |
1822 | In Charleston, South Carolina, wird eine Sklavenverschwörung (Denmark Vesey Plot) rechtzeitig aufgedeckt. Verschärfung der Sklavengesetzgebung in mehreren Südstaaten ist die Folge. |
1830 | Der Kongreß verabschiedet das Indianerumsiedlungsgesetz (Indian Removal Bill), durch das alle östlich des Mississippi noch existierenden Indianerstämme in das Indianerterritorium, das heutige Oklahoma, verbannt werden. Es wird im folgenden Jahrzehnt mit großer Härte vollzogen. |
1831 | W.L. Garrison bringt die erste
Ausgabe der abolitionistischen Zeitschrift "The Liberator"
heraus.
Der einzige größere Schwarzenaufstand in der Geschichte der Südstaaten, die Nat-Turner-Revolte in Virginia, die etwa 60 Weißen das Leben kostet, wird blutig niedergeschlagen. |
1832 - 1833 | Konflikt zwischen der Bundesregierung und dem Staat South Carolina. Letzterer erklärt die Zollgesetze von 1828 und 1832 auf seinem Gebiet für nichtig (Nullification - siehe auch Lexikon). Präsident Andrew Jackson droht mit Gewalt gegen South Carolina vorzugehen. Ein von Henry Clay ausgearbeiteter Kompromiß führt zur Beilegung der Krise. |
1833 | Die Amerikanische Anti-Sklaverei-Gesellschaft wird gegründet. |
1835 - 1836 | Texanischer Unabhängigkeitskrieg.
Aus den Südstaaten in das mexikanische Texas (Tejas) eingewanderte
Siedler erheben sich gegen den Diktator Santa Ana und erkämpfen sich die
Unabhängigkeit als Republik Texas.
(Anfang des 18. Jahrhunderts errichteten die Spanier entlang des San Antonio River eine Reihe katholischer Missionen. Die bekannteste von ihnen ist The Alamo. Die Missionen wurden in Form einer kleinen Befestigungsanlage um die Kirche als religiöses und soziales Zentrum herum gebaut und sollten die spanische Oberherrschaft durch „Bekehrung“ der Coahuiltec-Indianer sicherstellen. Von 1745 bis 1775 blühten die Missionen, auch weil sie die Indianer als billige Arbeitskräfte nutzten. Dauerhaft konnten sie jedoch nicht den Apachen- und Comanchen-Überfällen Stand halten und wurden schließlich Anfang des 19. Jahrhunderts aufgegeben. (Colonel James Bowie) Nur wenige der Getöteten waren Texaner mexikanischer Abstammung. Die Mehrheit der „Helden von Alamo“ waren Freiwillige, Abenteurer und Kolonisten aus anderen Staaten, die sich in Texas niederlassen wollten und unter dem Schlachtruf „Sieg oder Tod“ ihren Traum von einem unabhängigen Texas verteidigten. Die Flagge von Alamo:
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1835 - 1841 | Seminolenkrieg in Florida. Im letzten und blutigsten Indianerkrieg östlich des Mississippi gelingt es der US-Armee nur teilweise, die Seminolen zur Umsiedlung ins Indianerterritorium zu zwingen. |
1845 | Texas wird auf eigenen Wunsch von den USA als Bundesstaat annektiert. |
1846 | Das bis dahin gemeinsam verwaltete Oregon-Gebiet wird von Großbritannien und den USA bei 49° nördlicher Breite geteilt. In dem Gebiet werden drei Bundesstaaten entstehen. |
1846-1847/48 | Mexikanischer Krieg (Mexican War). Die US-Armee besiegt die Mexikaner und dringt tief in ihr Land ein. |
1846 - 1847 | Auf Antrag von David Wilmot aus Pennsylvania wird vom Repräsentantenhaus das "Wilmot Proviso" beschlossen, demzufolge in den möglicherweise von Mexiko abzutretenden Gebieten die Sklaverei nicht zugelassen werden soll. Die Südstaaten protestieren und das "Wilmot Proviso" scheitert im Senat. |
1846 - 1847 | Auswanderung der Mormonen unter Brigham Young ins spätere Utah. |
1848 | Im Vertrag von Guadalupe Hidalgo tritt Mexiko seine Besitzungen nördlich des Rio Grande, einschließlich Nordkalifornien an die USA ab. Das Territorium 7 späterer Bundesstaaten im Südwesten der Union ist damit hinzugewonnen. |
1848/49 | Goldrausch (Gold Rush) in Kalifornien. |
1850 | In dem von Henry Clay aus Kentucky ausgearbeiteten Kompromiß von 1850 wird bestimmt, daß Kalifornien als freier Staat in die Union aufgenommen wird, während das Schicksal der Sklaverei in den anderen von Mexiko gewonnenen Gebieten offengelassen wird. Das Sklavenfluchtgesetz wird verschärft. |
1851 | Vertrag von Fort Laramie im späteren Wyoming. Die Plainsindianer lassen sich Gebiete zuteilen und gestatten die Anlage von Forts zum Schutz der Durchgangswege nach Kalifornien. |
1851/52 | Harriet Beecher-Stowes Roman "Onkel Toms Hütte" (Uncle Tom's Cabin) erscheint. |
1853 | Im "Gadsden Purchase" wird die Grenze zu Mexiko zugunsten der USA verschoben. |
1854 | Das von Stephen Douglas aus Illinois engebrachte Kansas-Nebraska-Gesetz ("Kansas-Nebraska Act") wird vom Kongreß angenommen. Ihn zufolge sollen die Einwohner dieser beiden neuen Territorien selbst entscheiden, ob es in ihrem Gebiet Sklavenhaltung geben wird oder nicht. Das kommt einer Auflösung des Missouri-Kompromisses von 1820 gleich, da beide Territorien nördlich der damals festgelegten Grenzlinie liegen. |
1854 | In Ripon, Wisconsin, gründen Gegner des Kansas-Nebraska-Gesetzes die Republikanische Partei. |
1854-56 | Bürgerkriegsartige Auseinandersetzungen zwischen Gegnern und Anhängern der Sklaverei in Kansas ("Bloody Kansas"). |
1856 | Senator Charles Sumner aus Massachusetts wird nach einer beleidigenden Rede im Senat von dem Abgeordneten Preston Brooks aus South Carolina niedergeschlagen. |
1856 | Wahlsieg der Demokraten mit ihrem Präsidentschaftskandidaten James Buchanan über die Republikaner mit John Fremont. |
1857 | Dred-Scott-Urteil. Die Klage des Sklaven Dred Scott, er müsse freigelassen werden, da er sich mit seinem Herrn einige Zeit in einem freien Staat aufgehalten habe, wird vom Obersten Bundesgerichtshof mit der Begründung, ein Bürger könne nirgends in den Vereinigten Staaten seines Besitzes verlustig gehen, abgelehnt. |
1858 | Der Republikaner Abraham Lincoln unterliegt dem Demokraten Stephen Douglas bei der Senatswahl in Illinois. Er erregt jedoch Aufmerksamkeit mit seinen Reden, in denen er sich gegen die Ausdehnung der Sklaverei in neue Territorien wendet. |
1859 | "John Brown's Raid". Der fanatische Abolitionist John Brown überfällt mit einer Handvoll Getreuer das Bundesarsenal in Harper's Ferry, Virginia, um einen Sklavenaufstand auszulösen. Er wird gefangengenommen, vor Gericht gestellt und am 2. Dezember gehängt. |
1860 | Im Frühjahr spalten sich die Demokraten bei der Nominierung ihres Präsidentschaftskandidaten. Die Republikaner stellen Abraham Lincoln auf. |
6.Nov.1860 | Lincoln gewinnt die Wahlen. |
Der amerikanische Bügerkrieg beginnt:
20.12.60 |
Austritt South Carolinas aus der Union. |
Jan/Febr. 61 |
Mississippi, Florida, Alabama, Georgia, Louisiana und Texas schließen sich der Konföderation an. |
08.02.61 |
Verabschiedung einer provisorischen Verfassung der CSA in Motgomery, Alabama. Die endgültige Fassung wurde einen Monat später verabschiedet. |
18.02.61 |
Jefferson Davis aus Mississippi wird in Montgomery, Alabama, als Präsident der CSA vereidigt. |
04.03.61 |
Abraham Lincoln wird in Washington D.C. als Präsident der USA vereidigt. |
12.04.61 |
Truppen der CSA eröffnen das Feuer auf Fort Sumter im Hafen von Charleston, South Carolina. |
15.04.61 |
Lincoln ruft 75.000 Freiwillige auf. |
17.04.61 - 20.05.61 |
Virginia, Tennessee und North Carolina schließen sich der Konföderation an. |
19.04.61 |
Lincoln verhängt Blockade über die CSA. |
06.05.61 |
Großbritannien erkennt die CSA als kriegsführende Partei an. |
21.07.61 |
Schlacht bei Bull Run (Manassas, Virginia). CSA unter Beauregard und J.E. Johnston besiegen USA unter McDowell demütigend! |
10.08.61 |
Schlacht bei Wilson's Creek (Oak Hill, Missouri). CSA unter McCulloch und Price besiegen USA unter Lyon. |
15.02.62 |
Eine Armee der CSA unter Buckner ergibt sich in Fort Donelson, Tennessee, den Truppen der USA unter Grant. |
06.03.62 - 08.03.62 |
Schlacht bei Pea Ridge (Elkhorn Tavern, Arkansas). USA unter Curtis besiegen CSA unter Van Dorn |
08./09.03.62 |
CSA-Panzerschiff Virginia zerstört zwei Unionsschiffe, tritt aber nach einem unentschiedenen Gefecht mit US-Panzerschiff Monitor den Rückzug an. |
06./07.04.62 |
Schlacht bei Shiloh (Pittsburg Landing, Tennessee) CS-Truppen unter A.S. Johnston müssen gegen die vereinigten US-Truppen unter Grant und Buell den Rückzug antreten. |
16.04.62 |
President Davis unterzeichnet das erste CS-Wehrpflichtgesetz. |
24./25.04.62 |
US-Flotte unter Farragut nimmt New Orleans, Louisiana. |
25.06.62 - 01.07.62 |
Schlacht der Sieben Tage. CSA unter General Robert E. Lee treiben McClellans US-Truppen vor Richmond, Virginia, zurück, können dessen isolierter Armee aber keine entscheidende Niederlage zufügen. |
29./30.08.62 |
CSA unter General Robert E. Lee besiegen die USA unter Pope in der zweiten Schlacht von Bull Run (Manassas, Virginia) |
17.09.62 |
Schlacht von Antietam (Sharpsburg, Maryland) CSA unter General Robert E. Lee entgehen in der unentschiedenen Schlacht knapp einer entscheidenden Niederlage durch die US-Truppen unter McClellan. General Lee gibt seine erste Gegenoffensive auf. |
22.09.62 |
US-President Lincoln erklärt die Sklaven in den Rebellengebieten mit Wirkung vom 01.01.63 für frei. (Preliminary Emancipation Proclamation) |
24.09.62 |
Lincoln verhängt Kriegsrecht gegen die "Rebellen" und ihre Sympathisanten in den Nordstaaten. |
13.12.62 |
Schlacht bei Fredericksburg, Virginia. CSA unter General Lee schlagen USA unter Burnside. |
31.12.62 - 02.01.63 |
Schlacht von Murfreesboro (Stone's River). Unentschieden zwischen CS- und US-Truppen. |
01.01.63 |
Sklavenemanzipation tritt in Kraft |
03.03.63 |
Lincoln unterzeichnet das 1. US-Wehrpflichtgesetz |
01. - 04.05.63 |
Schlacht bei Chancellorsville, Virginia. CSA unter Lee besiegt USA unter Hooker. CS-General "Stonewall" Jackson wird tödlich verwundet. |
18.05.63 |
USA unter Grant beginnen die Belagerung von Vicksburg, Mississippi |
01. - 03.07.63 |
Schlacht von Gettysburg, Pennsylvania (größte Feldschlacht des Krieges) USA unter Meade schlagen CSA unter Lee zurück. Damit scheitert Lee's zweite Gegenoffensive |
04.07.63 |
Grant nimmt in Vicksburg die Kapitulation der CS-Truppen unter Pemberton entgegen. |
13. - 16.07.63 |
Schwere Unruhen in New York gegen die Wehrpflicht |
19./20.09.63 |
Schlacht bei Chickamanga, Georgia. CSA unter Bragg besiegen USA unter Rosecrans in der blutigsten Schlacht des westlichen Kriegsschauplatzes. |
23. - 25.11.63 |
Schlacht bei Chattanooga, Tennessee. USA unter Grant schlagen CSA unter Bragg. |
08.12.63 |
Rekonstruktionsproklamation Lincolns. Lincoln verspricht allen "Rebellen" die der USA den Treueeid schwören Amnestie. |
17.02.64 |
CS-Tauchboot "Hunley" versenkt US-Schiff "Housatonic" vor Charleston, South Carolina. |
10.03.64 |
Grant übernimmt das Kommando über sämtliche US-Armeen |
05./06.05.64 |
Schlacht in der Wilderness in Virginia. CSA unter Lee schlägt USA unter Grant zurück |
08. - 19.05.64 | Grabenschlacht von Spotsylvania Court House, Virginia. Unentschieden zwischen Lee und Grant. |
01. - 03.06.64 |
Schlacht bei Cold Harbor, Virginia. Lee weist Grant blutig ab. |
15.06.64 |
Grant beginnt seine Angriffe auf Petersburg, Virginia. |
11.07.64 |
CS-Gegenstoß unter Early. Er erreicht die Vororte Washingtons. |
20. - 28.07.64 |
Gefechte von Atlanta, Georgia. CSA unter Hood versuchen vergeblich USA unter Sherman zurückzutreiben. |
30.07.64 | "Kraterschlacht" bei Petersburg, Virginia. Der einer Minensprengung folgende Angriff der USA scheitert. |
05.08.64 |
Seeschlacht bei Mobile Bay. Unionsmarine unter Farragut besiegt CS-Flottille und Küstenforts. |
02.09.64 | USA unter Sherman nehmen Atlanta, Georgia ein. |
19.10.64 | Schlacht bei Shenandoah-Valley. USA unter Sheridan besiegen endgültig CS-Truppen unter Early. |
08.11.64 | Wiederwahl Lincolns |
16.11.64 | US-Truppen unter Sherman brechen von Atlanta aus zum Verwüstungsfeldzug durch Georgia auf. |
10.12.64 | Sherman erreicht bei Savannah, Georgia, die See. |
15./16.12.64 | Schlacht bei Nashville, Tennessee. USA unter Thomas besiegen CS-Truppen unter Hood vollständig. |
13. - 15.01.65 | Land- und Seestreitkräfte der USA unter Porter nehmen Fort Fischer bei Wilmington, North Carolina. Der letzte grosse CS-Hafen ist geschlossen. |
03.02.65 | Friedenskonferenz in Hampton Roads, Virginia, scheitert. |
06.02.65 | General Robert E. Lee übernimmt das Kommando über alle CS-Armeen. |
18.02.65 | US-Truppen unter Sherman nehmen Charleston, South Carolina, ein. |
01./02.04.65 | Der fast neunmonatige Stellungskrieg bei Petersburg, Virginia, endet. General Lee räumt Richmond und zieht sich nach westen zurück. Grant verfolgt ihn energisch. |
09.04.65 | CS-Befehlshaber General Robert E. Lee
unterzeichnet bei Appomattox Court House die Kapitulation der Armee der
Confederate States of America.
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11.04.65 | Lincoln wird im Ford's Theatre in Washington von John Wilkes Booth niedergeschossen. |
15.04.65 | Lincoln stirbt. Andrew Johnson wird neuer Präsident. |
26.04.65 | Sherman nimmt die Kapitulation der CS-Truppen unter J.E. Johnson bei Durham, North Carolina, entgegen. |
18.05.65 | President Jefferson Davis wird nahe Irwinville, Georgia, festgenommen. President Johnson erklärt den bewaffneten Widerstand des Südens für beendet. |
Der amerikanische Bürgerkrieg ist zu Ende
23./24.05.1865 | Siegesparade der US-Armeen in Washington DC. |
26.05.1865 | Die CS-Truppen unter Kirby Smith westlich des Mississippi kapitulieren. |
29.05.1865 | President Johnson verkündet Amnestie für alle Ex-Konföderierten mit einigen Ausnahmen, sofern sie der USA den Treueeid leisten. |
04.12.1865 | Bei Zusammentritt des Kongresses wird den Vertretern der ehemaligen Sezessionsstaaten die Zulassung verwehrt. Ein "Joint Committee on Reconstruction" wird eingesetzt, das den Wiederaufbau im Süden kontrollieren soll. |
09.04.1866 | Gegen das Veto Johnsons wird ein Bürgerrechtsgesetz ("Civil Rights Act") vom Kongreß verabschiedet, das unter Strafandrohung gleiches Bürgerrecht für alle geborenen Amerikaner mit Ausnahme der keine Steuern zahlenden Indianer garantiert. |
Mai 1866 | CSA-Veteranen um Nathan Bedford Forrest gründen in Pulaski, Tennessee,
den KU-KLUX-KLAN!
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Juni 1866
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Der Kongreß stimmt einem 14. Verfassungszusatz ("Fourteenth Amendment") zu, das gleiches Bürgerrecht für alle geborenen und naturalisierten Amerikaner durchsetzen soll; ferner enthält es Artikel, die vielen "Rebellen" von Ämtern ausschließen und die Wiederzulassung der Sezessionsstaaten von der Zustimmung zu diesem Zusatz abhängig machen. Bis März 1867 haben 12 Staaten abgelehnt, womit der Zusatz vorerst nicht in Kraft treten kann. |
30.Juli 1866 | Eine Schwarzendemonstration in New Orleans endet mit einem Massaker durch weiße Polizisten. |
28.08.-15.09.1866 | Rundreise Präsident Johnsons ("Swing around the Circle"), durch die er vergeblich verlorene Sympathien zurückzugewinnen sucht. |
November 1866 | Gründung der "Grand Army of the Republic", einer Veteranenorganisation der Union, die die Republikaner unterstützt. |
21.12.1866 | Die Sioux reiben nahe Fort Phil Kearny im späteren Staat Wyoming eine Armeeabteilung unter Captain Fetterman auf ("Fetterman Massacre"). |
Februar 1867 | Die letzten französischen Truppen verlassen auf amerikanischen Druck Mexiko. |
02.03.67 | Der Kongreß verabschiedet das Erste
Rekonstruktionsgesetz ("First Reconstruction Act").Der Süden
wird in fünf Militärbezirke eingeteilt. Die Militärgouverneure haben
zu gewährleisten, daß die Schwarzen ihr Stimmrecht gebrauchen können,
während zahlreichen ehemaligen Konföderierten das Wahlrecht aberkannt
wird. Das 14. Amendment ist in die neuen Staatsverfassungen aufzunehmen.
Das Veto Präsident Johnsons gegen dieses Gesetz wird überstimmt.
Andrew Johnson Zugleich beschließt der Kongreß ein Gesetz, demzufolge der Präsident keinen Amtsträger, dessen Ernennung unter Mitsprache des Senats erfolgt ist, ohne Zustimmung des Senats entlassen kann ("Tenure of Office Act"). Auch hiergegen legt Johnson sein Veto ein. |
Juni 1867 | Die USA kaufen Rußland Alaska ab ("Alaska Purchase") |
02.08.1867 | Die Sioux erleiden in der "Waggon-Box"-Schlacht in Wyoming eine Niederlage. |
12.08.1867 | Johnson entläßt den Kriegsminister Edwin Stanton. |
16.10.1867 | Die Indianer der südlichen Ebene schließen Vertrag von Medicine Lodge ab. |
07.12.1867 | Ein erster Versuch, ein Amtsenthebungsverfahren gegen den Präsidenten ("Impeachment") einzuleiten, scheitert. |
21.02.1868 | Der Kongreß beschließt, ein "Impeachment" gegen Präsident Johnson zu eröffnen. |
April/Mai 1868 | Das "Impeachment-Verfahren" scheitert. |
Mai 1868 | Die Verhandlugnen von Fort Laramie enden mit einem Erfolg der Sioux. |
28.07.1868 | Der 14. Verfassungszusatz wird für gültig erklärt. |
27.11.1868 | Custer überfällt das Dorf des Cheyenne-Häuptlings Black Kettle am Washita im Indianerterritorium. |
November 1868 | Der republikanische Präsidentschaftskandidat Ulysses S. Grant siegt gegen den demokratischen Kandidaten Horatio Seymour aus New York. |
25.12.1868 | President Johnson verkündet ein generelles Pardon für alle ehemaligen Konföderierten. |
10.05.1868 | Die seit vier Jahren von Omaha in Nebraska und von Kalifornien aus aufeinander zu arbeitenden Eisenbahnlinien Union Pacific und Central Pacific treffen in Ogden, Utah, zusammen. Damit ist die erste Transkontinentalbahn fertiggestellt. |
20.03.1870 | Ein 15. Verfassungszusatz tritt in Kraft, der bestimmt, daß niemand wegen seiner Hautfarbe an der Ausübung desWahlrechts gehindert werden darf. |
31.05.1870 | Kongreß verabschiedet ein Gesetz gegen den
KU-KLUX-KLAN, dem bald zwei weitere folgen. Sie ermöglichen es, mit
Kriegsrecht gegen den Klan vorzugehen.
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Juli 1870 | Georgia wird als letzter Südstaat wieder zur Union zugelassen |
14.09.1872 | Nach zehnmonatigen Verhandlungen verurteilt ein internationales Gericht Großbritannien wgen Neutralitätsverletzungen im Bürgerkrieg (Alabama-Affäre) und spricht den USA eine Entschädigung zu. |
November 1872 | Wiederwahl Grants gegen den Kandidaten der "Liberalen Republikaner" und der Demokraten, Horace Greeley. |
Sommer 1874 | Die Kiowa und Komantschen in Texas werden endgültig geschlagen. Custer unternimmt einen Vorstoß in die Black Hills und findet Gold. |
1875/1877 | Großer Sioux-Krieg |
10.05.1876 | Präsident Grant eröffnet in Philadelphia die Ausstellung zur Jahrhundertfeier der USA. |
25.06.1876 | Custer fällt mit einem Großteil des 7. Kavallerieregiments bei Little Big Horn in Montana im Kampf gegen die Sioux und Cheyenne. |
07.11.1876 | Umstrittener Wahlsieg des demokratischen Präsidentschaftskandidaten Samuel J. Tilden aus New York gegen den Republikaner Rutherford B. Hayes aus Ohio. |
09.02 1877 | Ein Ausschuß des Kongresses billigt das in mehreren Staaten "korrigierte" Ergebnis der Präsidentschaftswahl. Hayes wird Präsident. |
März-April 1877 | Die letzten Besatzungstruppen werden aus dem Süden abgezogen, die letzten republikanischen Regierungen in den ehemaligen Sezessionsstaaten fallen. Die "Rekonstruktion" ist beendet. |
Juli 1877 | Die amerikanischen Eisenbahnen werden vom ersten Massenstreik in der Geschichte der USA getroffen. |
Sommer/Herbst 1877 | Die Nez Perce unter Häuptling Joseph versuchen vergeblich, sich nach Kanada durchzuschlagen. |
Herbst/Winter 1878/79 | Die Cheyenne unter Little Wolf und Dull Knife erkämpfen sich den Weg vom Indianerterritorium in die alte Heimat. |
1886 | Die letzten Widerstand leistenden Apachen unter Geronimo ergeben sich in Arizona. |
1889 | Das Indianerterritorium Oklahoma wird zur Besiedlung freigegeben. |
28.12.1890 | Die Kavallerie schießt "Geistertänzer" der Sioux am Wounded Knee in South Dakota zusammen. Letztes Gefecht der Indianerkriege. |
1912 | Die letzten Territorien im Westen, Arizona
und New Mexico, werden als Bundesstaaten in die Union aufgenommen.
Die Westexpansion ist beendet. |
Quelle: Nach dem Sturm, Die USA nach dem Bürgerkrieg von Marcus Junkelmann