Zeittafel

1607 - 1912


1607

Die Engländer gründen ihre erste dauerhafte Kolonie in Nordamerika, Virginia. Von hier nehmen die späteren Südstaaten ihren Ausgang.

1619 Die Holländer bringen die ersten schwarzen Sklaven nach Virginia.
1620 Die puritanischen "Pilgerväter" landen mit der "Mayflower" im späteren Massachusetts. Die Geschichte der Neuenglandkolonien und der späteren Nordstaaten beginnt.
1754 - 1763 Der "Alte Franzosen- und Indianerkrieg" (Old French and Indian War). Im letzten von vier englisch-französischen Kolonialkriegen erobern die Engländer Kanada und die Gebiete zwischen Appalachen und Mississippi. Der überwiegend angelsächsische Charakter der Besiedlung Nordamerikas ist damit endgültig entschieden.
1775 - 1763 Unabhängigkeitskrieg (War of Independence oder Revolutionary War). Die 13 englischen Kolonien an der nordamerikanischen Atlantikküste erkämpfen sich mich französischer Unterstützung die Unabhängigkeit vom Mutterland England.
4. Juli 1776 Unabhängigkeitserklärung (Declaration of Independence) Die in Philadelphia versammelten Vertreter ihrer 13 Vereinigten Staaten erklären ihre Unabhängigkeit von England. In dem von Thomas Jefferson aus Virginia verfaßten Text wird erstmals in einem staatlichen Dokument Bezug genommen auf die unveräußerlichen Menschenrechte auf Leben, Freiheit und das Streben nach Glück.

Die ersten Flaggen der neugegründeten Vereinigten Staaten im Krieg gegen England:

       

       

1777 -1804 Die verschiedenen Nordstaaten schaffen die Sklaverei ab.
1787 Der Konvent der 13 Staaten einigt sich auf die Verfassung der Union. Im gleichen Jahr wird die Nordwestverordnung (Northwest Ordinance) erlassen, die die Besiedlung und staatliche Organisation der den Vereinigten Staaten gehörenden Gebiete zwischen Appalachen und Mississippi regelt und zur Grundlage für die Erschließung des ganzen Westens werden soll. Aus den zunächst geschaffenen Territorien sollen, sobald sie eine Einwohnerzahl von mehr als 60.000 Freien erreicht haben, gleichberechtigte Bundesstaaten werden.
1789 George Washington aus Virginia wird als erster Präsident der Vereinigten Staaten in New York vereidigt.
1792 Eli Whitney erfindet die "Cotton Gin", eine Baumwollentkörnungsmaschine, die den ungeheuren Aufschwung der Baumwollwirtschaft in den Südstaaten ermöglicht.
1802 Gründung der Militärakademie von West Point.
1803 Präsident Thomas Jefferson erwirbt von Frankreich das Louisiana-Territorium, ein Gebiet, das vom Mississippi bis an die Rocky Mountains reicht und das Territorium 13 späterer Bundesstaaten umfaßt.
1807 Der Kongreß verbietet die Einfuhr von Sklaven vom 1. Januar 1808 an
1812-1814/15 Die USA führen einen unentschiedenen Krieg gegen Großbritannien (War of 1812)
1819 - 1820 Die Zulassung der Staaten Maine und Missouri zur Union verursacht die erste große Auseinandersetzung zwischen Nord- und Südstaaten. Sie wird im Missouri-Kompromiß von 1820 beigelegt, indem Maine als freier Staat und Missouri als Staat mit Sklavenhaltung aufgenommen werden. Gleichzeitig wird eine Grenzlinie zwischen neuen Staaten mit und solchen ohne Sklavenhaltung bei 36° 30' nördlicher Breite festgelegt.
1821 Auf Initiative der USA beginnen sich an der afrikanischen Westküste freigelassene amerikanische Schwarze anzusiedeln. Daraus entsteht die Republik Liberia, die sich 1847 eine Verfassung nach dem Vorbild der USA gibt. Den von vielen erhofften Ausweg aus dem sich in Amerika anbahnenden Sklaven- und Rassenkonflikt stellt diese Rückführung jedoch nicht dar.
1822 In Charleston, South Carolina, wird eine Sklavenverschwörung (Denmark Vesey Plot) rechtzeitig aufgedeckt. Verschärfung der Sklavengesetzgebung in mehreren Südstaaten ist die Folge.
1830 Der Kongreß verabschiedet das Indianerumsiedlungsgesetz (Indian Removal Bill), durch das alle östlich des Mississippi noch existierenden Indianerstämme in das Indianerterritorium, das heutige Oklahoma, verbannt werden. Es wird im folgenden Jahrzehnt mit großer Härte vollzogen.
1831 W.L. Garrison bringt die erste Ausgabe der abolitionistischen Zeitschrift "The Liberator" heraus.

Der einzige größere Schwarzenaufstand in der Geschichte der Südstaaten, die Nat-Turner-Revolte in Virginia, die etwa 60 Weißen das Leben kostet, wird blutig niedergeschlagen.

1832 - 1833 Konflikt zwischen der Bundesregierung und dem Staat South Carolina. Letzterer erklärt die Zollgesetze von 1828 und 1832 auf seinem Gebiet für nichtig (Nullification - siehe auch Lexikon). Präsident Andrew Jackson droht mit Gewalt gegen South Carolina vorzugehen. Ein von Henry Clay ausgearbeiteter Kompromiß führt zur Beilegung der Krise.
1833 Die Amerikanische Anti-Sklaverei-Gesellschaft wird gegründet.
1835 - 1836 Texanischer Unabhängigkeitskrieg. Aus den Südstaaten in das mexikanische Texas (Tejas) eingewanderte Siedler erheben sich gegen den Diktator Santa Ana und erkämpfen sich die Unabhängigkeit als Republik Texas.

(Anfang des 18. Jahrhunderts errichteten die Spanier entlang des San Antonio River eine Reihe katholischer Missionen. Die bekannteste von ihnen ist The Alamo. 

Die Missionen wurden in Form einer kleinen Befestigungsanlage um die Kirche als religiöses und soziales Zentrum herum gebaut und sollten die spanische Oberherrschaft durch „Bekehrung“ der Coahuiltec-Indianer sicherstellen. Von 1745 bis 1775 blühten die Missionen, auch weil sie die Indianer als billige Arbeitskräfte nutzten. Dauerhaft konnten sie jedoch nicht den Apachen- und Comanchen-Überfällen Stand halten und wurden schließlich Anfang des 19. Jahrhunderts aufgegeben.
Von der 1718 als San Antonio de Valero erbauten ersten spanischen Mission sind nur das restaurierte Kirchengebäude und die Long Barracks, heute Museum, erhalten. Der Name „Pueblo des Alamo“ wurde erst 1801 eingeführt, als mexikanische Kavallerietruppen einzogen.
Berühmt wurde The Alamo durch die Schlacht am 6. März 1836 um die zum Fort ausgebaute Mission. 1821 war Mexiko von Spanien unabhängig geworden und viele Siedler kamen von den Vereinigten Staaten nach Texas. Bald war San Antonio mächtigste Stadt und Festung auf mexikanischem Gebiet, bis 1835 eine offene Revolte gegen Mexiko ausbrach. Im folgenden texanischen Unabhängigkeitskrieg kam es 1836 zur Schlacht von Alamo. 13 Tage lang hielten 189 Männer die Festung (die Zahlenangaben sind in den historischen Quellen unterschiedlich), bis am 6. März die Festung fiel und alle Männer, Frauen, Sklaven und Kinder von den zahlenmäßig überlegenen mexikanischen Soldaten unter dem Befehl von General Antonio Lopez de Santa Ana getötet wurden. Unter ihnen auch solche berühmten Personen wie Davy Crocket und Jim Bowie. 

(Colonel James Bowie)

Nur wenige der Getöteten waren Texaner mexikanischer Abstammung. Die Mehrheit der „Helden von Alamo“ waren Freiwillige, Abenteurer und Kolonisten aus anderen Staaten, die sich in Texas niederlassen wollten und unter dem Schlachtruf „Sieg oder Tod“ ihren Traum von einem unabhängigen Texas verteidigten. 
Trotz dieser Niederlage konnte die texanische Unabhängigkeit am 21. April auf dem San Jacinto Battleground errungen werden. Während der Kämpfe um den Alamo gewann der Befehlshaber der texanischen Hauptmacht, General Sam Houston, Zeit zur Formierung und Verstärkung seiner Verbände, Santa Anas Armee dagegen erschöpfte sich. Trotz immer noch großer zahlenmäßiger Überlegenheit unterlag sie den Texanern, die mit dem Ruf „Remember the Alamo“ in die Schlacht zogen.

Die Flagge von Alamo:


Unergründlich bleibt, warum Santa Ana sich auf die zeitraubende und verlustreiche Eroberung von The Alamo einließ, statt vorbei zu ziehen und mit seinen unverbrauchten mexikanischen Kräften gegen die schwache texanische Hauptmacht zu marschieren.
Übrigens: dem ehrgeizigen General Santa Ana wird der Satz zugeschrieben „Wenn ich Gott wäre, würde ich mir wünschen, etwas Besseres zu sein.“ 
***
Der Mythos Alamo:
Die Kommandantur des Alamo Bexar, 24. Februar 1836

An die Bewohner von Texas und die Amerikaner in der ganzen Welt – Mitbürger und Patrioten:

"Ich bin belagert von tausend oder mehr Mexikanern unter Santa Ana. Ich habe 24 Stunden Bombardement und Kanonade überstanden und dabei nicht einen Mann verloren. Der Feind hat die bedingungslose Kapitulation gefordert, andernfalls würde die ganze Garnison hingerichtet werden, wenn das Fort fällt. Meine Antwort auf diese Forderung war ein Kanonenschuss, und unsere Flagge weht weiterhin stolz auf den Mauern. Ich werde niemals kapitulieren oder weichen. Hiermit rufe ich Euch auf, im Namen der Freiheit, des Vaterlandes und allem, was dem amerikanischen Charakter lieb ist, umgehend zu unserer Hilfe zu kommen. Der Feind empfängt täglich Verstärkung und wird zweifellos in den nächsten vier bis fünf Tagen auf drei- oder fünftausend Mann angewachsen sein. Wenn dieser Ruf vergeblich ist, so bin ich fest entschlossen, so lange wie irgend möglich Widerstand zu leisten und als ein Soldat zu sterben, der nie vergisst, was er seiner Ehre und der Ehre seines Landes schuldig ist. Wir kämpfen. Wir kämpfen bis zum SIEG oder TOD.

William Barret Travis
Lt. Col. Comdt.

P.S: Der Herr ist auf unserer Seite. Als der Feind in Sicht kam, hatten wir nicht mehr als drei Büschel Getreide. Seither haben wir in verlassenen Häusern 80 oder 90 Büschel gefunden, dazu 20 oder 30 Rinder in unsere Mauern gebracht" 
***
Heute gilt The Alamo als Wiege der texanischen Freiheit und als eines der wichtigsten Nationaldenkmale der USA.)

1835 - 1841 Seminolenkrieg in Florida. Im letzten und blutigsten Indianerkrieg östlich des Mississippi gelingt es der US-Armee nur teilweise, die Seminolen zur Umsiedlung ins Indianerterritorium zu zwingen.
1845 Texas wird auf eigenen Wunsch von den USA als Bundesstaat annektiert.
1846 Das bis dahin gemeinsam verwaltete Oregon-Gebiet wird von Großbritannien und den USA bei 49° nördlicher Breite geteilt. In dem Gebiet werden drei Bundesstaaten entstehen.
1846-1847/48 Mexikanischer Krieg (Mexican War). Die US-Armee besiegt die Mexikaner und dringt tief in ihr Land ein.
1846 - 1847 Auf Antrag von David Wilmot aus Pennsylvania wird vom Repräsentantenhaus das "Wilmot Proviso" beschlossen, demzufolge in den möglicherweise von Mexiko abzutretenden Gebieten die Sklaverei nicht zugelassen werden soll. Die Südstaaten protestieren und das "Wilmot Proviso" scheitert im Senat.
1846 - 1847 Auswanderung der Mormonen unter Brigham Young ins spätere Utah.
1848 Im Vertrag von Guadalupe Hidalgo tritt Mexiko seine Besitzungen nördlich des Rio Grande, einschließlich Nordkalifornien an die USA ab. Das Territorium 7 späterer Bundesstaaten im Südwesten der Union ist damit hinzugewonnen.
1848/49 Goldrausch (Gold Rush) in Kalifornien.
1850 In dem von Henry Clay aus Kentucky ausgearbeiteten Kompromiß von 1850 wird bestimmt, daß Kalifornien als freier Staat in die Union aufgenommen wird, während das Schicksal der Sklaverei in den anderen von Mexiko gewonnenen Gebieten offengelassen wird. Das Sklavenfluchtgesetz wird verschärft.
1851 Vertrag von Fort Laramie im späteren Wyoming. Die Plainsindianer lassen sich Gebiete zuteilen und gestatten die Anlage von Forts zum Schutz der Durchgangswege nach Kalifornien.
1851/52 Harriet Beecher-Stowes Roman "Onkel Toms Hütte" (Uncle Tom's Cabin) erscheint.
1853 Im "Gadsden Purchase" wird die Grenze zu Mexiko zugunsten der USA verschoben.
1854 Das von Stephen Douglas aus Illinois engebrachte Kansas-Nebraska-Gesetz ("Kansas-Nebraska Act") wird vom Kongreß angenommen. Ihn zufolge sollen die Einwohner dieser beiden neuen Territorien selbst entscheiden, ob es in ihrem Gebiet Sklavenhaltung geben wird oder nicht. Das kommt einer Auflösung des Missouri-Kompromisses von 1820 gleich, da beide Territorien nördlich der damals festgelegten Grenzlinie liegen.
1854 In Ripon, Wisconsin, gründen Gegner des Kansas-Nebraska-Gesetzes die Republikanische Partei.
1854-56 Bürgerkriegsartige Auseinandersetzungen zwischen Gegnern und Anhängern der Sklaverei in Kansas ("Bloody Kansas").
1856 Senator Charles Sumner aus Massachusetts wird nach einer beleidigenden Rede im Senat von dem Abgeordneten Preston Brooks aus South Carolina niedergeschlagen.
1856 Wahlsieg der Demokraten mit ihrem Präsidentschaftskandidaten James Buchanan über die Republikaner mit John Fremont.
1857 Dred-Scott-Urteil. Die Klage des Sklaven Dred Scott, er müsse freigelassen werden, da er sich mit seinem Herrn einige Zeit in einem freien Staat aufgehalten habe, wird vom Obersten Bundesgerichtshof mit der Begründung, ein Bürger könne nirgends in den Vereinigten Staaten seines Besitzes verlustig gehen, abgelehnt.
1858 Der Republikaner Abraham Lincoln unterliegt dem Demokraten Stephen Douglas bei der Senatswahl in Illinois. Er erregt jedoch Aufmerksamkeit mit seinen Reden, in denen er sich gegen die Ausdehnung der Sklaverei in neue Territorien wendet.
1859 "John Brown's Raid". Der fanatische Abolitionist John Brown überfällt mit einer Handvoll Getreuer das Bundesarsenal in Harper's Ferry, Virginia, um einen Sklavenaufstand auszulösen. Er wird gefangengenommen, vor Gericht gestellt und am 2. Dezember gehängt.
1860 Im Frühjahr spalten sich die Demokraten bei der Nominierung ihres Präsidentschaftskandidaten. Die Republikaner stellen Abraham Lincoln auf.
6.Nov.1860 Lincoln gewinnt die Wahlen.

Der amerikanische Bügerkrieg beginnt:


20.12.60

Austritt South Carolinas aus der Union.

Jan/Febr. 61

Mississippi, Florida, Alabama, Georgia, Louisiana und Texas schließen sich der Konföderation an.

08.02.61

Verabschiedung einer provisorischen Verfassung der CSA in Motgomery, Alabama. Die endgültige Fassung wurde einen Monat später verabschiedet.

18.02.61

Jefferson Davis aus Mississippi wird in Montgomery, Alabama, als Präsident der CSA vereidigt.

04.03.61

Abraham Lincoln wird in Washington D.C. als Präsident der USA vereidigt.

12.04.61

Truppen der CSA eröffnen das Feuer auf Fort Sumter im Hafen von Charleston, South Carolina.

15.04.61

Lincoln ruft 75.000 Freiwillige auf.

17.04.61 - 20.05.61

Virginia, Tennessee und North Carolina schließen sich der Konföderation an.

19.04.61

Lincoln verhängt Blockade über die CSA.

06.05.61

Großbritannien erkennt die CSA als kriegsführende Partei an.

21.07.61

Schlacht bei Bull Run (Manassas, Virginia). CSA unter Beauregard und J.E. Johnston besiegen USA unter McDowell demütigend!

10.08.61

Schlacht bei Wilson's Creek (Oak Hill, Missouri). CSA unter McCulloch und Price besiegen USA unter Lyon.

15.02.62

Eine Armee der CSA unter Buckner ergibt sich in Fort Donelson, Tennessee, den Truppen der USA unter Grant.

06.03.62 - 08.03.62

Schlacht bei Pea Ridge (Elkhorn Tavern, Arkansas). USA unter Curtis besiegen CSA unter Van Dorn

08./09.03.62

CSA-Panzerschiff Virginia zerstört zwei Unionsschiffe, tritt aber nach einem unentschiedenen Gefecht mit US-Panzerschiff Monitor den Rückzug an.

06./07.04.62

Schlacht bei Shiloh (Pittsburg Landing, Tennessee) CS-Truppen unter A.S. Johnston müssen gegen die vereinigten US-Truppen unter Grant und Buell den Rückzug antreten.

16.04.62

President Davis unterzeichnet das erste CS-Wehrpflichtgesetz.

24./25.04.62

US-Flotte unter Farragut nimmt New Orleans, Louisiana.

25.06.62 - 01.07.62

Schlacht der Sieben Tage. CSA unter General Robert E. Lee treiben McClellans US-Truppen vor Richmond, Virginia, zurück, können dessen isolierter Armee aber keine entscheidende Niederlage zufügen.

29./30.08.62

CSA unter General Robert E. Lee besiegen die USA unter Pope in der zweiten Schlacht von Bull Run (Manassas, Virginia)

17.09.62

Schlacht von Antietam (Sharpsburg, Maryland) CSA unter General Robert E. Lee entgehen in der unentschiedenen Schlacht knapp einer entscheidenden Niederlage durch die US-Truppen unter McClellan. General Lee gibt seine erste Gegenoffensive auf.

22.09.62

US-President Lincoln erklärt die Sklaven in den Rebellengebieten mit Wirkung vom 01.01.63 für frei. (Preliminary Emancipation Proclamation)

24.09.62

Lincoln verhängt Kriegsrecht gegen die "Rebellen" und ihre Sympathisanten in den Nordstaaten.

13.12.62

Schlacht bei Fredericksburg, Virginia. CSA unter General Lee schlagen USA unter Burnside.

31.12.62 - 02.01.63

Schlacht von Murfreesboro (Stone's River). Unentschieden zwischen CS- und US-Truppen.

01.01.63

Sklavenemanzipation tritt in Kraft

03.03.63

Lincoln unterzeichnet das 1. US-Wehrpflichtgesetz

01. - 04.05.63

Schlacht bei Chancellorsville, Virginia. CSA unter Lee besiegt USA unter Hooker. CS-General "Stonewall" Jackson wird tödlich verwundet.

18.05.63

USA unter Grant beginnen die Belagerung von Vicksburg, Mississippi

01. - 03.07.63

Schlacht von Gettysburg, Pennsylvania (größte Feldschlacht des Krieges) USA unter Meade schlagen CSA unter Lee zurück. Damit scheitert Lee's zweite Gegenoffensive

04.07.63

Grant nimmt in Vicksburg die Kapitulation der CS-Truppen unter Pemberton entgegen.

13. - 16.07.63

Schwere Unruhen in New York gegen die Wehrpflicht

19./20.09.63

Schlacht bei Chickamanga, Georgia. CSA unter Bragg besiegen USA unter Rosecrans in der blutigsten Schlacht des westlichen Kriegsschauplatzes.

23. - 25.11.63

Schlacht bei Chattanooga, Tennessee. USA unter Grant schlagen CSA unter Bragg.

08.12.63

Rekonstruktionsproklamation Lincolns. Lincoln verspricht allen "Rebellen" die der USA den Treueeid schwören Amnestie.

17.02.64

CS-Tauchboot "Hunley" versenkt US-Schiff "Housatonic" vor Charleston, South Carolina.

10.03.64

Grant übernimmt das Kommando über sämtliche US-Armeen

05./06.05.64

Schlacht in der Wilderness in Virginia. CSA unter Lee schlägt USA unter Grant zurück

08. - 19.05.64 Grabenschlacht von Spotsylvania Court House, Virginia. Unentschieden zwischen Lee und Grant.
01. - 03.06.64

Schlacht bei Cold Harbor, Virginia. Lee weist Grant blutig ab.

15.06.64

Grant beginnt seine Angriffe auf Petersburg, Virginia.

11.07.64

CS-Gegenstoß unter Early. Er erreicht die Vororte Washingtons.

20. - 28.07.64

Gefechte von Atlanta, Georgia. CSA unter Hood versuchen vergeblich USA unter Sherman zurückzutreiben.

30.07.64 "Kraterschlacht" bei Petersburg, Virginia. Der einer Minensprengung folgende Angriff der USA scheitert.
05.08.64

Seeschlacht bei Mobile Bay. Unionsmarine unter Farragut besiegt CS-Flottille und Küstenforts.

02.09.64 USA unter Sherman nehmen Atlanta, Georgia ein.
19.10.64 Schlacht bei Shenandoah-Valley. USA unter Sheridan besiegen endgültig CS-Truppen unter Early.
08.11.64 Wiederwahl Lincolns
16.11.64 US-Truppen unter Sherman brechen von Atlanta aus zum Verwüstungsfeldzug durch Georgia auf.
10.12.64 Sherman erreicht bei Savannah, Georgia, die See.
15./16.12.64 Schlacht bei Nashville, Tennessee. USA unter Thomas besiegen CS-Truppen unter Hood vollständig.
13. - 15.01.65 Land- und Seestreitkräfte der USA unter Porter nehmen Fort Fischer bei Wilmington, North Carolina. Der letzte grosse CS-Hafen ist geschlossen.
03.02.65 Friedenskonferenz in Hampton Roads, Virginia, scheitert.
06.02.65 General Robert E. Lee übernimmt das Kommando über alle CS-Armeen.
18.02.65 US-Truppen unter Sherman nehmen Charleston, South Carolina, ein.
01./02.04.65 Der fast neunmonatige Stellungskrieg bei Petersburg, Virginia, endet. General Lee räumt Richmond und zieht sich nach westen zurück. Grant verfolgt ihn energisch.
09.04.65 CS-Befehlshaber General Robert E. Lee unterzeichnet bei Appomattox Court House die Kapitulation der Armee der Confederate States of America.

11.04.65 Lincoln wird im Ford's Theatre in Washington von John Wilkes Booth niedergeschossen.
15.04.65 Lincoln stirbt. Andrew Johnson wird neuer Präsident.
26.04.65 Sherman nimmt die Kapitulation der CS-Truppen unter J.E. Johnson bei Durham, North Carolina, entgegen.
18.05.65 President Jefferson Davis wird nahe Irwinville, Georgia, festgenommen. President Johnson erklärt den bewaffneten Widerstand des Südens für beendet.

Der amerikanische Bürgerkrieg ist zu Ende


23./24.05.1865 Siegesparade der US-Armeen in Washington DC.
26.05.1865 Die CS-Truppen unter Kirby Smith westlich des Mississippi kapitulieren.
29.05.1865 President Johnson verkündet Amnestie für alle Ex-Konföderierten mit einigen Ausnahmen, sofern sie der USA den Treueeid leisten.
04.12.1865 Bei Zusammentritt des Kongresses wird den Vertretern der ehemaligen Sezessionsstaaten die Zulassung verwehrt. Ein "Joint Committee on Reconstruction" wird eingesetzt, das den Wiederaufbau im Süden kontrollieren soll.
09.04.1866 Gegen das Veto Johnsons wird ein Bürgerrechtsgesetz ("Civil Rights Act") vom Kongreß verabschiedet, das unter Strafandrohung gleiches Bürgerrecht für alle geborenen Amerikaner mit Ausnahme der keine Steuern zahlenden Indianer garantiert.
Mai 1866 CSA-Veteranen um Nathan Bedford Forrest gründen in Pulaski, Tennessee, den KU-KLUX-KLAN!

Juni 1866

 

Der Kongreß stimmt einem 14. Verfassungszusatz ("Fourteenth Amendment") zu, das gleiches Bürgerrecht für alle  geborenen und naturalisierten Amerikaner durchsetzen soll; ferner enthält es Artikel, die vielen "Rebellen" von Ämtern ausschließen und die Wiederzulassung der Sezessionsstaaten von der Zustimmung zu diesem Zusatz abhängig machen. Bis März 1867 haben 12 Staaten abgelehnt, womit der Zusatz vorerst nicht in Kraft treten kann.
30.Juli 1866 Eine Schwarzendemonstration in New Orleans endet mit einem Massaker durch weiße Polizisten.
28.08.-15.09.1866 Rundreise Präsident Johnsons ("Swing around the Circle"), durch die er vergeblich verlorene Sympathien zurückzugewinnen sucht.
November 1866 Gründung der "Grand Army of the Republic", einer Veteranenorganisation der Union, die die Republikaner unterstützt.
21.12.1866 Die Sioux reiben nahe Fort Phil Kearny im späteren Staat Wyoming eine Armeeabteilung unter Captain Fetterman auf ("Fetterman Massacre").
Februar 1867 Die letzten französischen Truppen verlassen auf amerikanischen Druck Mexiko.
02.03.67 Der Kongreß verabschiedet das Erste Rekonstruktionsgesetz ("First Reconstruction Act").Der Süden wird in fünf Militärbezirke eingeteilt. Die Militärgouverneure haben zu gewährleisten, daß die Schwarzen ihr Stimmrecht gebrauchen können, während zahlreichen ehemaligen Konföderierten das Wahlrecht aberkannt wird. Das 14. Amendment ist in die neuen Staatsverfassungen aufzunehmen. Das Veto Präsident Johnsons gegen dieses Gesetz wird überstimmt.

Andrew Johnson

 Zugleich beschließt der Kongreß ein Gesetz, demzufolge der Präsident keinen Amtsträger, dessen Ernennung unter Mitsprache des Senats erfolgt ist, ohne Zustimmung des Senats entlassen kann ("Tenure of Office Act"). Auch hiergegen legt Johnson sein Veto ein.

Juni 1867 Die USA kaufen Rußland Alaska ab ("Alaska Purchase")
02.08.1867 Die Sioux erleiden in der "Waggon-Box"-Schlacht in Wyoming eine Niederlage.
12.08.1867 Johnson entläßt den Kriegsminister Edwin Stanton.
16.10.1867 Die Indianer der südlichen Ebene schließen Vertrag von Medicine Lodge ab.
07.12.1867 Ein erster Versuch, ein Amtsenthebungsverfahren gegen den Präsidenten ("Impeachment") einzuleiten, scheitert.
21.02.1868 Der Kongreß beschließt, ein "Impeachment" gegen Präsident Johnson zu eröffnen.
April/Mai 1868 Das "Impeachment-Verfahren" scheitert.
Mai 1868 Die Verhandlugnen von Fort Laramie enden mit einem Erfolg der Sioux.
28.07.1868 Der 14. Verfassungszusatz wird für gültig erklärt.
27.11.1868 Custer überfällt das Dorf des Cheyenne-Häuptlings Black Kettle am Washita im Indianerterritorium.
November 1868 Der republikanische Präsidentschaftskandidat Ulysses S. Grant siegt gegen den demokratischen Kandidaten Horatio Seymour aus New York.
25.12.1868 President Johnson verkündet ein generelles Pardon für alle ehemaligen Konföderierten.
10.05.1868 Die seit vier Jahren von Omaha in Nebraska und von Kalifornien aus aufeinander zu arbeitenden Eisenbahnlinien Union Pacific und Central Pacific treffen in Ogden, Utah, zusammen. Damit ist die erste Transkontinentalbahn fertiggestellt.
20.03.1870 Ein 15. Verfassungszusatz tritt in Kraft, der bestimmt, daß niemand wegen seiner Hautfarbe an der Ausübung desWahlrechts gehindert werden darf.
31.05.1870 Kongreß verabschiedet ein Gesetz gegen den KU-KLUX-KLAN, dem bald zwei weitere folgen. Sie ermöglichen es, mit Kriegsrecht gegen den Klan vorzugehen.

Juli 1870 Georgia wird als letzter Südstaat wieder zur Union zugelassen
14.09.1872 Nach zehnmonatigen Verhandlungen verurteilt ein internationales Gericht Großbritannien wgen Neutralitätsverletzungen im Bürgerkrieg (Alabama-Affäre) und spricht den USA eine Entschädigung zu.
November 1872 Wiederwahl Grants gegen den Kandidaten der "Liberalen Republikaner" und der Demokraten, Horace Greeley.
Sommer 1874 Die Kiowa und Komantschen in Texas werden endgültig geschlagen. Custer unternimmt einen Vorstoß in die Black Hills und findet Gold.
1875/1877 Großer Sioux-Krieg
10.05.1876 Präsident Grant eröffnet in Philadelphia die Ausstellung zur Jahrhundertfeier der USA.
25.06.1876 Custer fällt mit einem Großteil des 7. Kavallerieregiments bei Little Big Horn in Montana im Kampf gegen die Sioux und Cheyenne.
07.11.1876 Umstrittener Wahlsieg des demokratischen Präsidentschaftskandidaten Samuel J. Tilden aus New York gegen den Republikaner Rutherford B. Hayes aus Ohio.
09.02 1877 Ein Ausschuß des Kongresses billigt das in mehreren Staaten "korrigierte" Ergebnis der Präsidentschaftswahl. Hayes wird Präsident.
März-April 1877 Die letzten Besatzungstruppen werden aus dem Süden abgezogen, die letzten republikanischen Regierungen in den ehemaligen Sezessionsstaaten fallen. Die "Rekonstruktion" ist beendet.
Juli 1877 Die amerikanischen Eisenbahnen werden vom ersten Massenstreik in der Geschichte der USA getroffen.
Sommer/Herbst 1877 Die Nez Perce unter Häuptling Joseph versuchen vergeblich, sich nach Kanada durchzuschlagen.
Herbst/Winter 1878/79 Die Cheyenne unter Little Wolf und Dull Knife erkämpfen sich den Weg vom Indianerterritorium in die alte Heimat.
1886 Die letzten Widerstand leistenden Apachen unter Geronimo ergeben sich in Arizona.
1889 Das Indianerterritorium Oklahoma wird zur Besiedlung freigegeben.
28.12.1890 Die Kavallerie schießt "Geistertänzer" der Sioux am Wounded Knee in South Dakota zusammen. Letztes Gefecht der Indianerkriege.
1912 Die letzten Territorien im Westen, Arizona und New Mexico, werden als Bundesstaaten in die Union aufgenommen.

Die Westexpansion ist beendet.

Quelle: Nach dem Sturm, Die USA nach dem Bürgerkrieg von Marcus Junkelmann